Regeln für Tiertransporte

von Redaktion

EU will Fahrtdauer zum Schlachter verkürzen

Brüssel – Tiertransporte sollen nach dem Willen der EU-Kommission kürzer werden. Die Brüsseler Behörde schlug am Donnerstag vor, dass Fahrten zum Schlachter maximal neun Stunden lang sein dürfen. Bislang gebe es keine Zeitgrenze für solche Fahrten, teilte die Kommission mit. Transporte mit einem anderen Ziel als einem Schlachthof sollen auf maximal 21 Stunden begrenzt werden, wobei nach zehn Stunden mindestens eine Stunde Pause gemacht werden müsste.

Die Kommission spricht dabei von der größten Reform für Tiertransporte seit 20 Jahren. Bundesagrarminister Cem Özdemir begrüßte den Vorschlag. „Es ist höchste Zeit, bestehende Lücken beim Tierschutz zu schließen“, teilte der Grünen-Politiker mit. Bedauerlich sei aber, dass die Kommission entgegen ihrer Zusagen keine Vorschläge für einen besseren Tierschutz bei der Haltung und Schlachtung vorgelegt habe.

Darüber hinaus will Brüssel auch europaweite Mindestregeln für den Handel mit Katzen und Hunden schaffen. Inzwischen kaufen demnach sechs von zehn Haltern ihre Tiere im Internet. Dadurch ließen sich die Herkunft und der Gesundheitszustand schlechter kontrollieren, betonte die EU-Kommission. Abhilfe sollen Mikrochips schaffen, die den Tieren schmerzlos eingesetzt werden können.

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