Bayern braucht mehr Importstrom

von Redaktion

AKW-Aus sorgt für Lücke – Baubeginn für Energietrasse

München – Bayerns Abhängigkeit von Stromimporten ist nach Angaben der bayerischen Energiewirtschaft weiter gestiegen – vor allem durch das Aus für Isar 2 als letztes Atomkraftwerk im Freistaat. Die Stromerzeugungsleistung, die auch im Dunkeln und bei Windstille rund um die Uhr im Freistaat verfügbar ist, sei mit dem Atomausstieg im April „signifikant zurückgegangen“, teilte der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) mit.

Allerdings war der Rückgang demnach nicht ganz so stark wie vor dem Isar-2-Aus von dem Stromerzeugerverband befürchtet. Die gesicherte Leistung lag demnach zuletzt bei 9,9 Gigawatt. Vorausgesagt hatte der Verband einen Rückgang auf 9,2 Gigawatt. Dennoch bleibt den Berechnungen zufolge eine große Lücke zum Strombedarf, der laut VBEW in Spitzenzeiten in Bayern bei etwa 13,5 Gigawatt liegt.

Perspektivisch soll Windkraft einen Teil der Strommenge ersetzen. Gestern begann am Isar-2-Standort offiziell der Bau der Stromautobahn Sued-ostlink, die ab 2027 Energie aus den nord- und ostdeutschen Windparks nach Bayern liefern soll.

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