Flintsbach/Rosenheim – Stefan Lederwascher, Erster Bürgermeister Gemeinde Flintsbach, überbrachte die Botschaft am Montagnachmittag: Die Studie zu unterirdischen Verknüpfungsstellen in Bahntunneln, grenzüberschreitend in Auftrag gegeben von zehn Inntalgemeinden und der Bürgerinitiative (BI) Inntal 2040, zeige ein „positives Ergebnis“.
Ziel der Initiatoren ist es, bei der Bahn ein Umdenken zu erreichen. Bislang plant die DB eine Verknüpfungsstelle bei Niederaudorf. Als Alternative schlug die BI Inntal 2040 eine Zusammenführung von Neu- und Bestandsgleisen im Massiv des Wildbarren vor. Die Studie zeigt nun, dass das bei „entsprechenden Maßnahmen“ ginge. Heißt: Die Verlagerung der Verknüpfungsstelle in den Berg wäre möglich. Das hatte die Bahn in Abrede gestellt. Auch das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung hatte sich ablehnend geäußert.
Damit wollten sich die Menschen im Inntal nicht zufriedengeben. Schließlich befürchten sie heftige Folgen für Mensch, Umwelt und Tourismus. Nicht nur durch die hunderte Meter lange Verknüpfungsstelle, sondern vor allem durch die Bauarbeiten. Aus diesem Grund wurde laut Pressemitteilung im Sommer 2023 ein „international höchst renommiertes Konsortium“ beauftragt, um eine „Studie zu unterirdischen Verknüpfungsstellen in Bahntunneln“ zu erarbeiten. Das Konsortium untersuchte 28 Varianten. Ergebnis: Alle Varianten seien genehmigungsfähig.
Das motiviert die Inntalgemeinden und die BI zu einer klaren Ansage an die Bahn. Die DB Netz habe ihre „pauschal ablehnende Haltung“ zu revidieren. Auch die Regierung befürwortet Alternativ-Planungen. Bei Weiterverfolgung einer Variante mit der Verknüpfungsstelle bei Niederaudorf sei „eine planerische Lösung zu finden, um die Beeinträchtigungen des südlichen Inntals auf das unvermeidbare Maß zu begrenzen“.