Gaza/Tel Aviv – Israels Militär hat begonnen, Meerwasser in die Hamas-Tunnel im Gazastreifen zu pumpen. Das berichtete die „Times of Israel“. Damit sollten das unterirdische Netzwerk aus Gängen und Verstecken der palästinensischen Terrorgruppe vernichtet und ihre Kämpfer an die Oberfläche getrieben werden. Es handele sich allerdings um erste Tests, so die Zeitung.
Israel habe den USA mitgeteilt, dass nur Tunnel geflutet würden, in denen keine Geiseln vermutet würden. US-Präsident Joe Biden bezweifelt das. „Es ist sehr schwierig, was die Flutung der Tunnel angeht: Es wird behauptet, dass es ganz sicher keine Geiseln in diesen Tunneln gibt. Aber das weiß ich nicht mit Sicherheit“, sagte er. Dann fügte er hinzu: „Was ich sicher weiß: Jeder Tod von Zivilisten ist eine absolute Tragödie.“ Die israelische Armee geht allerdings davon aus, dass viele der noch 135 aus Israel entführten Geiseln in den Tunneln festgehalten werden.
Unterdessen wächst der Druck auf den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu. Seine Kriegsführung im Gazastreifen wird wegen der hohen zivilen Opferzahlen zunehmend kritisiert.