Ruf nach Bundeswehr-Einsatz

von Redaktion

CSU-Chef Söder fordert Marine-Beteiligung im Roten Meer

München – Markus Söder (CSU) fordert, dass sich die Bundeswehr am Schutz von Handelsschiffen beteiligt. „Die Sicherheit der Seewege ist für eine Wirtschaftsnation wie Deutschland von fundamentalem Interesse“, sagte er unserer Zeitung. Daran hingen Güter und Waren für ganz Europa. „Daher muss sich die Bundeswehr an einem Einsatz zur Sicherung weltweiter Handelsrouten beteiligen.“ Es brauche „militärische Unterstützung, um unsere Interessen zu schützen“.

Angesichts einer zunehmenden Zahl von Angriffen durch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zuvor eine „multinationale Sicherheitsinitiative“ zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer verkündet. Neben den USA werden ihr Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen und Spanien angehören. Deutschland ist zunächst nicht dabei, prüft aber laut Bundesverteidigungsministerium eine Beteiligung. „Die Notwendigkeit, hier tätig zu werden, erkennen wir an und unterstützen den US-Ansatz“, hieß es laut „SZ“ am Dienstag in Regierungskreisen. Demnach gibt es grundsätzlich „Bereitschaft, sich hier auch zu beteiligen“.

Großbritannien meldete am Dienstag, der britische Zerstörer „HMS Diamond“ sei im Roten Meer eingetroffen und habe sich drei US-Zerstörern und einer französischen Fregatte angeschlossen. Italiens Verteidigungsministerium kündigte die Entsendung einer Fregatte an.

Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen hat die Huthi-Miliz im Jemen wiederholt Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert und zuletzt mehrfach Schiffe im Roten Meer angegriffen. Die Rebellen drohen, jedes Schiff auf dem Weg nach Israel anzugreifen, solange nicht der Transport von mehr Lebensmitteln und Medikamenten in den Gazastreifen erlaubt wird.   mik/dpa

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