Kritik an Kursen für Ukrainer

von Redaktion

Rechnungshof: Hälfte beendet Integrations-Maßnahme erfolglos

Berlin – Der Bundesrechnungshof beklagt die aus seiner Sicht mangelhafte Bilanz bei den Integrationskursen von Ukrainern. „Trotz der hohen Ausgaben sind die Ergebnisse ernüchternd; weniger als die Hälfte der ukrainischen Kriegsflüchtlinge absolvierte die Integrationskurse mit Erfolg“, zitierte der „Spiegel“ aus einem Prüfbericht an den Bundestag.

Der Rechnungshof berufe sich in seinem Bericht auf Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf). Demnach hätten seit Kriegsbeginn im Februar 2022 fast 450 000 Ukrainer die Zulassung für einen Integrationskurs erhalten, rund 198 000 von ihnen hätten einen Platz zugewiesen bekommen. „Mehr als die Hälfte der ukrainischen Kriegsflüchtlinge schloss den Integrationskurs erfolglos ab“, heißt es laut „Spiegel“ in dem Bericht weiter.

Bis Ende September 2023 hätten rund 135 000 Ukrainer ihren Integrationskurs beendet – 61 266 erfolgreich. Sie erreichten beim Deutsch-Test das Niveau B1 und bestanden den Test „Leben in Deutschland“. Von den 56 750, die durchfielen, seien die meisten am Sprachtest gescheitert. 16 546 Ukrainer hätten ihre Kurse ohne Test abgebrochen.

Die Bundesregierung ist darum bemüht, deutlich mehr Ukrainer für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, als dies bislang der Fall ist. Auf diese Weise sollen rund 500 Millionen Euro eingespart werden, etwa bei Sozialleistungen wie dem Bürgergeld. Die schlechte Bilanz bei den Integrationskursen dämpft die Hoffnung, dieses Ziel zu erreichen.

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