Frankfurt/New York – Inmitten geopolitischer Spannungen und kriegerischer Auseinandersetzungen in der Ukraine und in Nahost haben die westlichen Aktienmärkte das Jahr in der Nähe ihrer Höchststände beendet. Der Deutsche Aktienindex Dax, der die Wertentwicklung der 40 wichtigsten deutschen Unternehmen abbildet, legte auf Jahressicht um 20,3 Prozent zu und beendete den Handel nur um zwei Prozent unter dem im Dezember verzeichneten Allzeithoch. Noch höher fielen die Gewinne an der amerikanischen Wall Street aus. Getrieben von Zinssenkungsfantasien und der Hoffnung auf wachsende Gewinne durch Künstliche Intelligenz gewann der technologielastige Nasdaq-100-Index auf Jahressicht 54,6 Prozent. Nur dreimal seit 1985 hatte das Börsenbarometer im Jahresvergleich noch besser abgeschnitten.
Zahlreiche Investmenthäuser bleiben mit Blick auf das kommende Jahr vorsichtig optimistisch. Die aufgrund der rückläufigen Teuerung wahrscheinlich gewordenen Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank könnten die Börsen weiter anschieben. Allerdings sei der vermutlich größere Teil der zu erwartenden Kursgewinne bereits vorweggenommen und der Markt anfällig für zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen. Für Ende 2024 rechnen die meisten Geldhäuser mit höheren Indexständen.