Berlin – Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz geht nicht davon aus, dass es CSU-Chef Markus Söder auf einen erneuten unionsinternen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur ankommen lässt. „Ich werde es nicht zulassen, dass so etwas noch einmal geschieht“, sagte Merz der dpa. „Dafür verstehen wir uns einfach auch persönlich zu gut.“
Das Amt des Kanzlers erfordere Erfahrung, Nervenstärke, Führungs- und Teamfähigkeit, sagte Merz. Dies werde man besprechen und dann gemeinsam eine Entscheidung treffen. Natürlich rede er auch mit seiner Familie über das Thema. Zudem räumte der 68-Jährige ein, sein Alter zähle zu „Erwägungen, die ich auch im Blick behalten muss“. Er fühle sich fit. „Ich werde mich nicht grundlegend verändern und verstellen. Ich bin so, wie ich bin mit allen meinen Stärken und meinen Schwächen.“
CSU-Vize Manfred Weber sagte unserer Zeitung, die Frage des Kanzlerkandidaten stehe jetzt nicht an. „CDU und CSU entscheiden gemeinsam, aber klar ist, dass Friedrich Merz in der Pole-Position ist.“ cd/dpa