München – Mit Ende der Weihnachtsferien muss in München am Montag, 8. Januar, mit erheblichen Verkehrsproblemen gerechnet werden: Bayerns Bauern rufen für 11 Uhr zu einer großen Demonstration auf dem Odeonsplatz auf. Sie protestieren gegen die geplanten Einsparungen der Bundesregierung im Agrarsektor, die die Landwirte mit Mehrbelastungen von fast einer Milliarde Euro treffen würden. Zu der Großdemo werden über 5000 Landwirte und mehr als 1000 Traktoren erwartet.
Da der Wetterdienst Schneefall für Sonntag und Montag ankündigt, könnte es auf den Zufahrtsstraßen eng werden. Dazu ist auf dem Königsplatz für 12 Uhr eine Protestveranstaltung gegen die Berliner Politik geplant, die aber in keinem Zusammenhang mit dem Bauern-Protest steht. Hier sind laut Kreisverwaltungsreferat München weitere Traktoren angemeldet. Klar distanziert sich der Bauernverband von angekündigten Protesten von Trittbrettfahrern: „Umsturzfantasien, idiotische oder menschenverachtende Phrasen haben bei Bauerndemos nichts zu suchen“, sagt BBV-Präsident Günther Felßner. Bis 15. Januar sollen Hunderte von Protestveranstaltungen in Bayern stattfinden. Schon gestern Abend versammelten sich im unterfränkischen Hammelburg rund 1200 Demonstranten mit mehreren hundert Traktoren.
Offen ist, ob auch Bahn-Kunden am Montag mit Problemen rechnen müssen. GdL-Chef Claus Weselsky hatte erklärt, dass die Lokführer bis zum 7. Januar nicht streiken werden. „Wie es danach ist, muss man sehen“, so ein Sprecher. Noch habe die Bahn Zeit, sich mit Angeboten bei den Lokführern zu melden. cm