Bauern rüsten sich für neue Proteste

von Redaktion

Agrardiesel-Streit überschattet die Grüne Woche in Berlin

Berlin – Der Konflikt um Diesel-Vergünstigungen für Landwirte überschattet den Start der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Der Bauernverband drohte mit neuen bundesweiten Aktionen bereits ab Montag, sollte die Ampel-Koalition den Abbau der Agrardiesel-Subventionen nicht fallen lassen. Die bisherigen Proteste seien das „Vorbeben“ gewesen, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied gestern in Berlin. „Wenn sich nichts verändert, dann kommt es möglicherweise zur Eruption.“

Im Bundestag kam es gestern zu einem Schlagabtausch über bessere Perspektiven für die Landwirtschaft. Die Ampel-Koalition setzt auf eine Beilegung des Streits durch andere Erleichterungen für die Landwirtschaft. Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) warb für parteiübergreifende Lösungen, um Rahmenbedingungen für die Branche zu verbessern. In Bayern legte das Statistische Landesamt neue Zahlen vor: 2023 gab es noch 81 560 Bauernhöfe, 12,6 Prozent weniger als 2013. Fast um ein Viertel schrumpfte die Zahl der viehhaltenden Betriebe. Die Zahl der Ökobetriebe stieg auf 10 800. Die Grüne Woche wurde am Abend in Berlin eröffnet.

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