Berlin – Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft GDL hat der Konzern am Freitag ein neues Angebot unterbreitet. Es enthält die Möglichkeit, dass Beschäftigte ab 2026 ihre Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 37 Wochenstunden reduzieren können. Die Arbeitszeitreduzierung ist ein Knackpunkt in den Tarifverhandlungen, die Bahn hatte sich lange gewehrt, darüber zu sprechen.
Wer sich gegen die Absenkung der Wochenarbeitszeit entscheide, könne von einer zusätzlichen Lohnerhöhung profitieren, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler in Berlin. In diesem Fall bietet die Bahn zusätzlich 2,7 Prozent mehr Lohn, sodass insgesamt bis zu 13 Prozent mehr Geld drin sind.
Die Laufzeit soll demnach 32 Monate betragen. Die Bahn habe vorgeschlagen, die Verhandlungen am Donnerstag fortzusetzen, sagte Seiler. Die GDL ließ ihr weiteres Vorgehen zunächst offen und kündigte an, das Angebot zu prüfen. Kernanliegen der Gewerkschaft ist bisher eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich für Beschäftigte im Schichtdienst.