Ampel baut Stromversorgung um

von Redaktion

Einigung auf Strategie für Gaskraftwerke – Schneller Kohleausstieg

München – Die Bundesregierung hat sich auf einen Umbau der Stromversorgung in Deutschland geeinigt. Neue Gaskraftwerke, die später mit Wasserstoff betrieben werden, sollen künftig zur Absicherung der schwankenden Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne als Reserve bereitstehen – zu möglichst niedrigen Kosten für die Stromkunden. Nach langen Verhandlungen einigten sich Kanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf die sogenannte Kraftwerksstrategie, wie die Bundesregierung am Montag in Berlin mitteilte.

„Es ist höchste Zeit, dass der Bund endlich eine Entscheidung für den Bau der dringend benötigten wasserstofffähigen Gaskraftwerke getroffen hat“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder unserer Zeitung in einer ersten Reaktion, verband dies allerdings mit einer Forderung: „Es muss sichergestellt sein, dass der Süden als wirtschaftliches Kraftzentrum des Landes von Anfang an berücksichtigt wird.“

Die Kraftwerksstrategie sollte eigentlich bereits vergangenen Sommer beschlossen werden. Sie gilt als Basis für Investitionen in die Reserve-Kraftwerke, die Deutschlands konventionelle Flotte ablösen soll: „Die neuen Kraftwerke sind entscheidend für den schnellen Kohleausstieg“, erklärt Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energiewirtschaft. Mehrere Stromkonzerne bekundeten gestern ihr Interesse. Das genaue Marktdesign soll aber erst im Sommer folgen: „Die wichtigsten Punkte sind noch nicht öffentlich: Wir wissen nicht, wer wie viel für die Kraftwerke am Ende bezahlen soll.“ mas

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