Asyl-Chipkarte startet im März

von Redaktion

Bayern hält an schnellerem Sonderweg fest – Zuschlag erteilt

München/Berlin – Trotz des bundesweiten Streits hält Bayern an seinem Alleingang und den Pilotprojekten zur Bezahlkarte für Asylbewerber fest. Das Freisinger Unternehmen „Paycenter“ hat nach europaweiter Ausschreibung den Zuschlag erhalten, die Karte zu entwickeln, sagte Innenstaatssekretär Sandro Kirchner (CSU). Ziel: Asylbewerber sollen kaum noch Bargeld erhalten und so wenig wie möglich in ihre Heimat überweisen können.

Das bayerische Pilotprojekt startet im Mai in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Traunstein, Günzburg und in der Stadt Straubing. „Wir sind damit voll im Zeitplan“, sagte Kirchner. Er nannte das zweite Quartal (also bis Ende Juni) für eine bayernweite Umsetzung.

Eine hundertprozentige Barabhebung, wie in Hamburg geplant, will Bayern keinesfalls. Die meisten übrigen Bundesländer streiten ohnehin noch mit dem Bund, ob eine Gesetzesänderung für eine Karte nötig ist. Die Grünen sehen das sehr skeptisch. „Selbst bei kleinen Schritten, die uns einer Lösung der Asylproblematik näherbringen, streitet die Ampel wie die Kesselflicker“, kritisierte Baden-Württembergs CDU-Chef Manuel Hagel.  cd/dpa

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