Berlin – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht die deutsche Wirtschaft in einem „schweren Fahrwasser“. Der Grünen-Politiker sagte bei der Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts: „Wir kommen langsamer aus der Krise als gehofft.“ Die Regierung erwartet für dieses Jahr nur noch ein Mini-Wachstum von 0,2 Prozent. In der Herbstprognose rechnete sie noch mit 1,3 Prozent. Im vergangenen Jahr war die deutsche Wirtschaft in eine Rezession gerutscht.
Ursache für die getrübte Lage seien etwa das historisch niedrige Wachstum des Welthandels, das gerade einer Exportnation wie Deutschland zu schaffen mache, sowie hohe Zinsen, die Investitionen der Unternehmen hemmten. Habeck verwies zudem auf Sparzwänge nach dem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts. Er nannte außerdem strukturelle Probleme, die sich über viele Jahre aufgebaut hätten. Es brauche einen „Reformbooster“, daran müsse die Bundesregierung nun arbeiten.