Stockholm – Der Begriff „Flugscham“ aus Klimaschutzgründen wurde vor einigen Jahren in Schweden geprägt – nun sieht die Regierung des Landes keinen Grund mehr dafür und hat neue Investitionen für die schwedische Luftfahrtbranche angekündigt. „Es gibt nur wenige Gründe, sich für das Fliegen zu schämen, und mit der zunehmenden Umstellung auf umweltfreundliche Technologien wird es noch weniger Gründe dafür geben“, sagte Verkehrsminister Andreas Carlson.
Der Begriff „Flugscham“, schwedisch „flygskam“, war 2018 erstmals aufgekommen und bezeichnet das schlechte Gewissen von Passagieren beim Fliegen angesichts der Auswirkungen auf die Umwelt und die Erderwärmung. Er verbreitete sich international, auch wegen des Engagements der schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg.
Die rechtsgerichtete Regierung in Schweden, die 2022 mit Unterstützung der rechtspopulistischen Schwedendemokraten gebildet worden war, kündigte nun an, mehr als eine Milliarde Kronen (rund 88 Millionen Euro) zu investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit der Luftfahrtbranche zu stärken. Sie sollen der Branche helfen, die durch die Pandemie, die hohen Kerosinpreise und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sehr gelitten hat.