Deutsche für mehr Ukraine-Hilfe

von Redaktion

Schwierige Lage zum zweiten Jahrestag – USA verhängen Sanktionen

München – Zum zweiten Jahrestag des Beginns des russischen Angriffskrieges ist eine Mehrheit der Deutschen für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine. Im ZDF-„Politbarometer“ befürworten 62 Prozent, dass die europäischen Staaten dem Land mehr Waffen und Munition liefern sollten. Der Zuspruch dafür stieg damit im Vergleich zum Vormonat um elf Prozentpunkte, während der Anteil derjenigen, die das ablehnen, um zehn Punkte auf 32 Prozent sank. Betrachtet nach Parteien sind lediglich Anhänger von AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht mit 81 beziehungsweise 57 Prozent mehrheitlich gegen mehr Hilfe.

Die Lage der Ukraine hat sich zuletzt deutlich verschlechtert. Russland nahm kurz vor dem Jahrestag mehrere Gebiete des Nachbarlandes massiv unter Beschuss. Der ehemalige ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, appellierte dafür, dass „unsere Verbündeten diskret in Moskau ausloten könnten, ob echte Kompromissbereitschaft besteht“. Dabei könne es um Bedingungen und Garantien gehen, zu denen Russland bereit wäre, aus besetzten Gebieten abzuziehen. „Sondierungsgespräche zu führen, heißt ja nicht, dass man seine Interessen aufgibt“, so Melnyk im „Tagesspiegel“.

Die US-Regierung verhängte derweil über 500 neue Sanktionen gegen Russland und seine Unterstützer. Sie richten sich gegen Personen, die mit der Inhaftierung Alexej Nawalnys in Verbindung stehen, gegen den russischen Finanzsektor und die Rüstungsindustrie. Präsident Joe Biden warnte: Wenn Wladimir Putin nicht den Preis für den Tod und die Zerstörung zahle, werde er weitermachen.

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