Berlin – Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent auf 18,94 pro Monat empfohlen. Die Beitragserhöhung sei notwendig, damit ARD, ZDF und das Deutschlandradio in der vierjährigen Beitragsperiode ab 2025 ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen können, sagte der KEF-Vorsitzende Martin Detzel.
Die ARD, die einen höheren Bedarf angemeldet hatte, äußerte sich enttäuscht. Der Vorschlag bedeute „große Herausforderungen, denn künftig haben wir mehr Aufgaben als bisher“, sagte der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke. Zusätzlich zu den linearen Programmen in Radio, Fernsehen und Online habe man den Auftrag, stärker in digitale Angebote für Jüngere zu investieren.
Für die Beitragszahler bedeute die Erhöhung eine Steigerung um 0,8 Prozent pro Jahr, sagte Detzel. Damit liege die Beitragsentwicklung deutlich unter der Inflationsrate. Eine Umsetzung ist aber offen: Einige Bundesländer lehnen eine Erhöhung ab. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte als Sparmaßnahme die Abschaffung von Sendern.