Energie um 41 Prozent teurer

von Redaktion

1534 Euro Aufschlag pro Haushalt – Preisexplosion bei Öl und Gas

Berlin – Energie ist für Verbraucher in den vergangenen drei Jahren deutlich teurer geworden. Ein Musterhaushalt mit drei Personen zahlt für Öl, Gas, Sprit und Strom derzeit 5306 Euro pro Jahr. Das sind 1534 Euro mehr als im Februar 2022. Das geht aus einer Auswertung des Berliner Vergleichsportals Verivox hervor, die unserer Zeitung vorliegt und über die zuerst die Funke-Mediengruppe berichtet hatte.

Die Energiekrise begann bereits nach dem Ende der Covid-Pandemie im Jahr 2021 und verschärfte sich nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 weiter. Weil Europa Sanktionen gegen Russland erließ und der Kreml im Gegenzug Deutschland weitgehend den Gashahn zudrehte, erreichten die Energiepreise im Oktober 2022 ihr Hoch. Seither sind sie laut Verivox zwar wieder um ein Drittel gefallen, dennoch haben Bundesbürger heute noch 41 Prozent höhere Energiekosten als im Februar 2021. „Strom, Gas, Heizöl und Sprit: Energie ist drei Jahre nach Beginn der Energiekrise noch deutlich teurer als zuvor“, bestätigt Thorsten Storck von Verivox. Deutsche Haushalte seien nach wie vor „stark durch hohe Energiekosten belastet“.

Strom ist um 22 Prozent teurer geworden, unter anderem wegen gestiegener Netzentgelte. Besonders hoch waren die Aufschläge jedoch bei fossilen Brennstoffen. So gab es bei Öl und Gas mit 64 beziehungsweise 75 Prozent eine regelrechte Preisexplosion. Auch an der Zapfsäule müssen Autofahrer heute mehr hinlegen, was mit in die Kalkulation einfloss. Benzin kostet 27 Prozent mehr, Diesel, der bis 2022 oft aus Russland kam, sogar 39 Prozent.  höß

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