Antisemitismus-Serie in Bayern

von Redaktion

142 Verfahren nach Hamas-Angriff – Weltweiter Anstieg

München – Der Angriff der Terrorgruppe Hamas auf Israel am 7. Oktober hat nach Angaben der Münchner Generalstaatsanwaltschaft zu einer Serie von antisemitischen Straftaten in Bayern geführt. Es wurden seitdem 142 Ermittlungsverfahren eingeleitet, die mit dem Angriff auf Israel und der darauffolgenden kriegerischen Auseinandersetzung im Gazastreifen im Zusammenhang stehen, wie die Generalstaatsanwaltschaft berichtete. Es gebe weltweit gestiegene Fallzahlen antisemitischer Übergriffe und Straftaten, betonten die Strafermittler.

Laut der Generalstaatsanwaltschaft sind in den meisten Fällen die Täter noch unbekannt. „In 29 Fällen konnten Tatverdächtige ermittelt werden“, berichtete Pressesprecher Sebastian Murer. Die Verfahren seien zum großen Teil noch nicht abgeschlossen.

In Einzelfällen gab es aber bereits Prozesse. Ende November hatte das Münchner Amtsgericht zum Beispiel einen Mann verurteilt, der am Tag des Terrorangriffs antisemitische Beschimpfungen von seinem Balkon gebrüllt hatte. Der Iraker erhielt unter anderem wegen Volksverhetzung acht Monate Haft auf Bewährung.

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