Flüchtlinge sollen arbeiten

von Redaktion

Landkreistag fordert Pflicht für Asylbewerber

Berlin – Der Deutsche Landkreistag will alle Asylbewerber in Deutschland zur Arbeit verpflichten. „Die finanzielle Unterstützung vom Staat darf nicht bedingungslos sein. Wer sich über einen längeren Zeitraum in Deutschland aufhält, muss einer Arbeit nachgehen“, sagte Verbandspräsident Reinhard Sager gestern der „Bild“-Zeitung. Das erwarte die Gesellschaft, und das wollten auch viele Flüchtlinge selbst so.

Sager forderte die Bundesregierung auf, das Asylbewerberleistungsgesetz entsprechend zu ändern. So sprach sich Sager dafür aus, dass Flüchtlinge künftig nicht nur gemeinnützige Arbeiten, sondern auch Tätigkeiten in privaten Unternehmen ausüben dürfen. „Es geht nicht so sehr um den Mehrwert der Arbeit für die Gesellschaft, sondern um das Signal, das man sendet“, sagte Sager. „Aber es muss mehr möglich sein, als nur den Park zu fegen. Das ist auf Dauer nicht mehr als eine Beschäftigungstherapie.“ In der Gastronomie würden beispielsweise händeringend Arbeitskräfte gesucht. Der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt ist für neu ankommende Geflüchtete stark eingeschränkt. Nach geltender Rechtslage dürfen Asylbewerber erst nach drei Monaten einer Arbeit nachgehen – wer in einer Aufnahmeeinrichtung leben muss und kein minderjähriges Kind hat, sogar erst nach neun Monaten.

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