Wiesbaden – Die Inflation in Deutschland ist weiter auf dem Rückzug. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag lagen die Verbraucherpreise im Februar um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Es war der niedrigste Wert seit Juni 2021 mit seinerzeit 2,4 Prozent. Im Januar war noch eine Jahresteuerungsrate von 2,9 Prozent verzeichnet worden, im Dezember von 3,7 Prozent.
Volkswirte rechnen mit einem weiteren Rückgang der Inflation im Laufe des Jahres. Allerdings könnte der Rückgang an Tempo verlieren. Belastungsfaktoren sind die Anhebung des CO2-Preises von 30 Euro je Tonne Kohlendioxid (CO2) auf 45 Euro sowie die Rückkehr zum regulären Mehrwertsteuersatz auf Speisen in der Gastronomie zu Jahresbeginn. Die Europäische Zentralbank strebt mit ihrer Zinspolitik eine Teuerungsrate von zwei Prozent an. Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft der Verbraucher. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Viele setzten dehsalb beim Konsum im vergangenen Jahr den Rotstift an.
Im Februar verbilligten sich Haushaltsenergie und Kraftstoffe den vorläufigen Zahlen zufolge gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,4 Prozent. Nahrungsmittel kosteten 0,9 Prozent mehr als im Februar 2023. Der Anstieg schwächte sich damit ab. Im Januar war noch ein Plus von 3,8 Prozent verzeichnet worden.
Die Bundesregierung erwartet, dass die Verbraucherpreise im Schnitt des laufenden Jahres um 2,8 Prozent steigen nach 5,9 Prozent 2023. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geht davon aus, dass die Lohnzuwächse in diesem Jahr über der Inflationsrate liegen. dpa