München – Nach Jahren eines rasanten Preisanstieges am Münchner Immobilienmarkt geht es mit den Preisen inzwischen wieder spürbar bergab: Wie die Stadtsparkasse München gestern mitteilte, sind die Immobilienpreise in der Landeshauptstadt im vergangenen Jahr verglichen mit dem Vorjahr um 15 Prozent gefallen. Als zentralen Grund nannte das Institut die stark gestiegenen Zinsen.
Der Chef der Stadtsparkasse München, Ralf Fleischer, geht davon aus, dass Häuser und Wohnungen in den kommenden Monaten noch günstiger werden. „Die Preise könnten noch etwas weiter sinken, allerdings nicht mehr in einem zweistelligen Prozentbereich“, sagte Fleischer unserer Zeitung. Er begründete seine Einschätzung nach einem möglichen Ende der Talfahrt damit, dass inzwischen wieder mehr Kunden darüber nachdenken, sich eine Immobilie zu leisten. „Seit Dezember ebbt der Negativtrend ab, allmählich spüren wir wieder eine verstärkte Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen“, sagte Fleischer.
Auch in kleineren bayerischen Städten sind Immobilien inzwischen billiger als ein Jahr zuvor. Wie aus gestern veröffentlichten Daten des Portals Immowelt hervorgeht, sind die Preise etwa in Rosenheim um 14,2 Prozent gesunken. In Kempten lag das Minus bei 7,6 Prozent, in Passau bei 6,6 und in Landshut bei 5,1 Prozent.
Diese Daten sind mit denen der Stadtsparkasse aber nur bedingt vergleichbar: Während die Stadtsparkasse über die tatsächlichen Kaufpreise verfügt, veröffentlicht Immowelt lediglich Angebotspreise. Wie sich Käufer und Verkäufer am Ende einigen, geht aus den Immowelt-Daten nicht hervor. sh