München/Berlin – Der Bund fordert von den Gewerkschaften eine Pause der Streikwellen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) verlangt im Verkehrsbereich einen „Osterfrieden“: „Ich appelliere an die Gewerkschaften, einen Osterfrieden auszurufen, wenn die Tarifkonflikte bei der Bahn und im Luftverkehr nicht bis zum Start der Ferien beigelegt sind“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Wir müssen auch den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden.“ GDL-Chef Claus Weselsky hatte einen Osterfrieden kürzlich allerdings schon abgelehnt.
Familien seien keine Parteien in den Tarifkonflikten, sagte Wissing. Insbesondere mit Blick auf die GDL bekräftigte er seine Forderung nach einer Änderung des Streikrechts – das teilt die Koalition so nicht.
Derzeit überziehen Gewerkschaften Schienen- und Luftverkehr mit einer Welle an Arbeitskämpfen. Besonders häufig trifft es die Lufthansa. Gestern wurden die Airports bei Berlin, Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe sowie Köln/Bonn lahmgelegt. Heute sollen weitere folgen, München jedoch nicht. Im Streit um das Bodenpersonal soll nun eine Schlichtung eine Lösung bringen.