Viele Tote bei Terror in Moskau

von Redaktion

Islamischer Staat bekennt sich zu Anschlag auf eine Konzerthalle

Moskau – Mehrere Bewaffnete in Tarnkleidung haben in der Crocus City Hall – einer Konzerthalle in der Nähe von Moskau – ein Blutbad angerichtet. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB meldete 40 Tote und 100 Verletzte.

Nach Behördenangaben wurden Schüsse, ein Brand sowie weitere Explosionen gemeldet. Das russische Außenministerium nannte den Angriff auf den Konzertsaal ein „blutiges terroristisches Attentat“. „Die gesamte Weltgemeinschaft muss dieses verabscheuungswürdige Verbrechen verurteilen“, erklärte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa. Unbekannte in Kleidung in Tarnfarben hätten die Crocus City Hall kurz vor Beginn eines Konzerts in der Stadt Krasnogorsk nordwestlich von Moskau gestürmt und das Feuer eröffnet, teilte die russische Generalstaatsanwaltschaft mit. In sozialen Netzwerken kursierten Aufnahmen von dem Gebäude, das später in Flammen stand und dessen Dach wohl einzustürzen drohte. Rund 100 Menschen waren Berichten zufolge zwischenzeitlich in dem brennenden Haus eingeschlossen.

Die Hintergründe des Vorfalls waren unklar. Bürgermeister Sergej Sobjanin sagte alle Großveranstaltungen in Moskau ab. In russischen Medien wurde bereits am frühen Freitagabend über einen ukrainischen Hintergrund des Anschlags spekuliert. Sowohl die USA als auch Kiew selbst dementierten dies. „Die Ukraine hat niemals terroristische Kriegsmethoden angewandt“, sagte Präsidenten-Berater Mychailo Podoljak.

Stattdessen bekannte sich am späten Abend die Dschihadistenmiliz IS auf einem Telegram-Kanal zu dem tödlichem Anschlag.

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