Terror: Putin zeigt auf Kiew

von Redaktion

Ukraine weist Vorwürfe zurück – Anschlagsgefahr in Deutschland

Moskau/Berlin – Russlands Präsident Wladimir Putin hat von einer angeblichen Verwicklung der Ukraine in den Terroranschlag bei Moskau gesprochen. Mit Blick auf festgenommene mutmaßliche Täter sagte Putin bei einer Ansprache: „Sie haben versucht, sich zu verstecken und haben sich in Richtung Ukraine bewegt, wo für sie ein Fenster für einen Grenzübertritt vorbereitet worden war.“ Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau waren am Freitagabend mehr als 130 Menschen getötet worden. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich.

Russische Staatsmedien und Propagandisten sehen hingegen die Drahtzieher beim ukrainischen Geheimdienst in Kiew. Dort sollen Experten mit Kontakten in die islamistische Szene den Anschlag in Auftrag gegeben haben. Die nun gefassten Verdächtigen sollen geglaubt haben, es mit dem IS zu tun zu haben, so die Behauptungen. Kiew wies das zurück. Auch internationale Experten halten die Vorwürfe Russlands für abwegig, Beweise legte Russland für die Behauptungen nicht vor.

In Deutschland lässt der Anschlag unterdessen die Sorgen um die Innere Sicherheit etwa bei der Fußball-EM im Sommer wachsen. „Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus bleibt akut“, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) der „SZ“. „Nach allem, was bisher bekannt ist, ist davon auszugehen, dass die Terrorgruppe ,Islamischer Staat Provinz Khorasan‘ den mörderischen Terroranschlag in der Nähe von Moskau zu verantworten hat.“ Von dieser Gruppe gehe derzeit auch in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus. » KOMMENTAR

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