Westen wappnet sich gegen Terror

von Redaktion

Deutschland alarmiert – Frankreich verhängt höchste Warnstufe

Berlin – Nach dem Moskauer Terroranschlag mit mindestens 137 Toten sind westliche Behörden alarmiert. „Die Bedrohungslage durch islamistische Terroristen in Europa, auch und gerade in Deutschland, ist konstant hoch“, sagt Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz der „Rheinischen Post“. Zu dem Attentat hatte sich der afghanische IS-Ableger ISPK bekannt. „Vom IS und seinen regionalen Gruppierungen gehen weiterhin große Gefahren aus“, sagt auch FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sieht den ISPK als „die größte islamistische Bedrohung in Deutschland“.

Besonders im Fokus der Risikobewertungen sind anstehende Sportereignisse, wie etwa die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. „Die deutschen Sicherheitsbehörden werden in den nächsten Monaten personell maximal gefordert sein und brauchen dafür die volle politische Unterstützung des Bundes und der Länder“, fordert von Notz.

Das deutsche Innenministerium versichert am Montag, dass generell „erhöhte Maßnahmen“ insbesondere auch gegen islamistische Bedrohungen ergriffen werden. Laut Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) werde die aktuelle Entwicklung mit Blick auf das EM-Eröffnungsspiel in der Münchner Allianz Arena berücksichtigt. Bislang lägen aber „keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor“.

In Deutschland gibt es keine Terrorwarnstufen wie etwa in Frankreich. Dort hatte die Regierung am Sonntagabend wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Paris die höchste von drei Alarmstufen ausgerufen.   afp/mm

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