München – Die Heizkostenabrechnung für den vergangenen Winter fällt dank milder Temperaturen und gefallener Energiekosten für Kunden deutlich geringer aus als für die Saison des Vorjahres. Zu diesem Ergebnis kommt das Vergleichsportal Verivox in einer Auswertung. Gaskunden mussten 38 Prozent weniger ausgeben und Heizölkunden 18 Prozent.
Laut Deutschem Wetterdienst war der vergangene Winter der 13. milde in Folge und der drittwärmste seit 1881. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der ebenfalls deutlich zu mild war, sank der Heizbedarf für einen Musterhaushalt Verivox zufolge in einem Einfamilienhaus um acht Prozent. Das Portal geht als Musterhaushalt von einer drei- bis vierköpfigen Familie in einem freistehenden Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden aus. Eine solche Familie zahlt für die abgelaufene Heizsaison von September bis März demnach im Durchschnitt 1506 Euro (38 ) weniger als im Vorjahr.
Das liegt allerdings auch an den Rekordpreisen der vorigen Heizsaison. Gaskunden mussten laut Verivox noch nie zuvor so viel für ein warmes Zuhause zahlen wie im Winter 2022/2023. Im Vergleich zu den Durchschnittskosten der letzten zehn Jahre falle die Belastung der Haushalte in der Heizsaison 2023/2024 knapp ein Viertel (24 Prozent) höher aus. „Nachdem die Gaskosten in der Energiekrise regelrecht explodiert waren, können Verbraucher der Abrechnung für diesen Winter etwas gelassener entgegensehen“, sagt Energieexperte Thorsten Storck.
Allerding wird die Freude getrübt: Verbraucher müssen seit Beginn des Monats April wieder den vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Gas und Fernwärme zahlen. Der Gaspreis erhöht sich dadurch „schlagartig“ um elf Prozent.