Anschlagsserie besorgt Polizei

von Redaktion

Angriffe auf Infrastruktur häufen sich – Verbindung zu Tesla-Fall?

München – Hinter den Bränden auf Baustellen steckt offenbar eine Anschlagsserie gegen Infrastruktur-Projekte. Nach dem Feuer auf einer Baustelle in der Nähe des Landtags in München diese Woche prüft die Polizei jetzt einen Zusammenhang mit anderen Brandstiftungen auf Infrastruktur-Anlagen, wie das Polizeipräsidium München mitteilte.

Insgesamt untersuche die im August 2023 gegründete Ermittlungsgruppe „Raute“ mittlerweile 29 Fälle in München und in anderen Teilen Bayerns. Die Ermittlungen werden demnach unter Leitung der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft geführt. Unter anderem waren Glasfasertrommeln, Personenwagen und Baumaschinen in Flammen aufgegangen; es gab Brände an Geothermieanlagen, Bahnanlagen und Funkmasten. Im jüngsten Fall war eine Baustelle zur Neuverlegung von Fernwärmeleitungen betroffen. Die alten Leitungen müssen dem Bau eines Rettungstunnels für die zweite S-Bahn-Stammstrecke weichen.

Es gebe bei diesen Fällen eine Zusammenarbeit von Polizeibehörden in anderen Bundesländern, um die Vorfälle miteinander zu vergleichen, sagte ein Polizeisprecher. Brandstiftungen an Infrastrukturanlagen seien ein bundesweites Phänomen. Unter anderem hatte ein Brandanschlag auf die Stromversorgung einer Tesla-Baustelle in Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt.

Zwei Radlader, ein Bagger und ein Allzwecklaster waren am frühen Donnerstagmorgen in der Nähe des Maximilianeums in Flammen aufgegangen. Ein technischer Defekt gilt als höchst unwahrscheinlich.

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