Bayern verliert 500 Apotheken

von Redaktion

Deutlicher Rückgang seit 2013 – BAV klagt über Vergütung

München – In Bayern sind in den vergangenen zehn Jahren mehr als 500 Apotheken verschwunden. Während es 2013 im Freistaat noch 3304 gab, sind es heute noch 2768, teilt der Bayerische Apothekerverband (BAV) unserer Zeitung mit – also genau 519 weniger. Es handle sich damit um den niedrigsten Stand seit Ende der 70er-Jahre. In Oberbayern ging die Zahl der Apotheken im selben Zeitraum demnach von 1152 auf 957 zurück – ein Minus von 195. Städte und ländliche Regionen sind dem BAV zufolge gleichermaßen betroffen.

Ein Hauptgrund für den Rückgang ist laut BAV die aus Sicht der Apothekerschaft unzureichende Vergütung für rezeptpflichtige Arzneimittel, die gesetzlich geregelt ist. Auch der Mitarbeitermangel mache den Apotheken zu schaffen, sagt BAV-Vorsitzender Hans-Peter Hubmann.

Bundesweit geht die Zahl der Apotheken ebenfalls seit Jahren zurück. „Allein im vergangenen Jahr sind rund 500 Apotheken weggefallen – das entspricht der Apothekenzahl in Thüringen“, sagt Gabriele Overwiening, die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA).  hor

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