München – 624 Organe sind im vergangenen Jahr in Bayern transplantiert worden – 22 mehr als im Vorjahr. Demgegenüber warteten zu Jahresbeginn noch 1190 Menschen auf ein Spenderorgan. Das geht aus der Statistik der Stiftung Eurotransplant hervor. „Leider sind auch weiterhin 22 der schwerkranken Menschen jünger als 18 Jahre“, betonte gestern Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern.
Dreiviertel der betroffenen Patienten warten demnach auf eine neue Niere, 127 hoffen auf ein neues Herz, 92 auf eine Leber. Darüber hinaus benötigen 62 Frauen und Männer eine neue Lunge, 29 eine Bauchspeicheldrüse. Manche von ihnen sind gleich auf mehrere Organspenden angewiesen – die Zahl der benötigten Organe liege daher aktuell bei 1223. Dass Menschen neuerdings ihre Bereitschaft zur Organspende online in einem Organspende-Register erklären können, verschafft dem Thema offenbar neue Aufmerksamkeit. Seit der Freischaltung am 18. März haben sich laut TK Bayern bundesweit bereits 96 750 Menschen eingetragen. „Das zeigt, dass die Menschen digitale Module im Gesundheitswesen annehmen“, so Bredl. cm