Capri/Jerusalem – Der jüngste Besuch von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Israel ist offenbar unharmonisch verlaufen. Einem Bericht in Israel zufolge soll es zum Streit zwischen Baerbock und Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gekommen sein.
Grund soll gewesen sein, dass Baerbock Aufnahmen aus dem Gazastreifen gezeigt wurden. Zu sehen waren darauf mit Lebensmitteln gefüllte Märkte. Netanjahu soll gesagt haben, es gebe dort keinen Hunger. Daraufhin soll Baerbock ihm geraten haben, die Bilder nicht zu zeigen, da sie nicht der Realität im Gazastreifen entsprächen. Der aufgebrachte Netanjahu soll lautstark erwidert haben, dass die Fotos echt seien und Israel nicht wie die Nazis eine erfundene Realität zeige. Das Auswärtige Amt nannte den Bericht „irreführend“. Baerbock ergänzte auf einer Pressekonferenz beim G7-Treffen in Capri, der deutsche Botschafter habe dem Stab von Netanjahu klargemacht, „was wir von so verzerrenden Veröffentlichungen halten“.
Derweil hat Israel offenbar einen Vergeltungsangriff gegen den Iran durchgeführt. Jerusalem habe die US-Regierung darüber vorab informiert, hieß es.