Richter klagen: Stau bei Fällen

von Redaktion

Zahl unerledigter Verfahren steigt bundesweit und in Bayern

München – Bei den Staatsanwaltschaften in Bayern gibt es nach Angaben des Deutschen Richterbundes immer mehr unerledigte Fälle. Im vergangenen Jahr seien 78 950 Verfahren offen gewesen. Binnen zwei Jahren stieg die Zahl der offenen Verfahren den Angaben zufolge um 17 Prozent (2021: 67 475; 2022: 76 534).

Die Zahlen gehen auf eine Umfrage bei den Justizverwaltungen der Länder zurück, die die vom Richterbund herausgegebene „Deutsche Richterzeitung“ durchgeführt hat. Berücksichtigt wurden dabei nur Verfahren gegen namentlich bekannte Beschuldigte.

Bayern steht damit aber im Bundesvergleich noch einigermaßen gut da. Bundesweit waren laut Richterbund im vergangenen Jahr 906 536 Verfahren offen. Bundesweit haben die Staatsanwaltschaften laut Richterbund im vergangenen Jahr rund 5,4 Millionen neue Fälle auf den Tisch bekommen – so viele wie noch nie. Zwei Jahre zuvor habe es noch 4,7 Millionen Neuzugänge gegeben. In Bayern kamen 683 757 Verfahren neu dazu. Als ein Grund gilt eine Zunahme von Verfahren wegen Hass und Hetze im Netz sowie Straftaten im Aufenthaltsrecht.

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