München – Nach den Vorwürfen der Geldannahme aus Russland haben Ermittler die Bundestagsbüros des AfD-Abgeordneten Petr Bystron durchsucht. Zuvor hatte das Parlament am Donnerstagmorgen die Immunität des Europawahlkandidaten aufgehoben. Die Generalstaatsanwaltschaft München erklärte, es gehe um den Anfangsverdacht der Bestechlichkeit und Geldwäsche. Laut „Spiegel“ steht der Verdacht im Raum, dass der Münchner zehntausende Euro Bestechungsgeld von prorussischen Quellen angenommen hat.
Im Zuge dieses Verfahrens wurden „Objekte in Berlin und Bayern sowie auf Mallorca durchsucht“. Laut AfD-Fraktion waren neben den Abgeordnetenbüros auch Privaträume des 51-Jährigen von den Durchsuchungen betroffen. Bystron, Wahlkreis München-Nord, ist Nummer zwei auf der Europawahlliste der AfD. Er war im Zusammenhang mit den Vorwürfen zu dem pro-russischen Internetportal „Voice of Europe“ in die Schlagzeilen geraten.
Am Abend hob der Bundestag zudem die Immunität des AfD-Abgeordneten Hannes Gnauck auf. Gegen den Ex-Zeitsoldaten soll es ein Disziplinarverfahren geben.