Ein Drittel mehr Abschiebungen

von Redaktion

Viele Rückführungen scheitern weiter – mehr Schutzsuchende

Berlin – Die Zahl der Abschiebungen ist im ersten Quartal 2024 um gut ein Drittel gestiegen. Insgesamt seien 4791 Menschen ohne Aufenthaltsstatus bis Ende März abgeschoben worden, berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken. Das ist ein Plus von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Bei der Rücknahme Staatsangehöriger lag Nordmazedonien an erster Stelle vor der Türkei und Georgien. Abschiebungen kämen aber weiterhin oft nicht zustande. Im ersten Quartal seien 7048 Rückführungen gescheitert. Die Betroffenen waren meist nicht mehr auffindbar oder Flüge waren geplatzt.

Zugleich ist die Zahl derjenigen, die in Deutschland Schutz suchen, erneut gestiegen. Ende 2023 seien im Ausländerzentralregister 3,17 Millionen Menschen als Schutzsuchende erfasst worden – 95 000 mehr als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die meisten kommen aus der Ukraine (977 000), ihre Zahl nahm aber um drei Prozent ab. Weitere große Gruppen stammen aus Syrien (712 000/plus 6 Prozent) und Afghanistan (323 000/plus 13 Prozent).

Artikel 8 von 11