München/Bonn – Die Zahl der Menschen im Freistaat wird einer Prognose zufolge 2045 die 14-Millionen-Marke sprengen. Das wäre fast eine Million mehr als noch vor drei Jahren, wie eine gestern vorgestellte Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung ergibt. Demnach werden dann 14,145 Millionen Menschen im Freistaat leben. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 13,177 Millionen.
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lebten Ende 2022 bereits 13,37 Millionen Menschen in Bayern. In dieser Zahl dürften auch bereits Flüchtlinge aus der Ukraine erfasst sein, die vor allem im Laufe des Jahres 2022 in großer Zahl nach Deutschland gekommen waren.
Bayern bleibt damit auch in Zukunft das gemessen an der Bevölkerung zweitgrößte Bundesland in Deutschland hinter Nordrhein-Westfalen. Der Zuwachs im Freistaat wird allerdings den Zahlen des Bundesinstituts zufolge zu mehr als einem Fünftel (21,9 Prozent) von Menschen im Rentenalter getragen und zu 11,4 Prozent von jungen Leuten unter 20 Jahren. Wenig Zuwachs (1,9 Prozent) gibt es demnach in der mittleren Altersgruppe im Erwerbsalter zwischen 20 und 67 Jahren.
Am stärksten wächst der Prognose zufolge der Landkreis Ebersberg – nämlich um mehr als 14 Prozent bis 2045. Während vor allem die wirtschaftsstarken Gebiete, besonders Großstädte und ihr Umland sowie viele ländliche Regionen in Bayern und Baden-Württemberg, weiter wachsen, sinkt die Bevölkerung in strukturschwachen Gebieten. Vor allem in Ostdeutschland werde es einen fast flächendeckenden Bevölkerungsrückgang geben, so die Studienautoren.