Etwas Hoffnung für die Industrie

von Redaktion

Vermehrt positive Signale nach einer zweijährigen Schwächephase

Frankfurt – Die Deutsche Bundesbank sieht zunehmend Lichtblicke für die deutsche Wirtschaft. Die konjunkturelle Erholung setze sich fort, heißt es im neuen Monatsbericht der Notenbank. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte im zweiten Quartal erneut etwas steigen. „Während die deutsche Wirtschaft nach wie vor Gegenwind hat, mehren sich die Lichtblicke“, schrieben die Experten. Im ersten Quartal hatte Europas größte Volkswirtschaft gestützt von Export und gestiegenen Bauinvestitionen mit einem Mini-Wachstum von 0,2 Prozent überrascht.

Die Industrie arbeitet sich den Experten zufolge langsam aus ihrer Schwächephase heraus. Die Industrieproduktion sei im April gestiegen, und vor allem bei der Nachfrage aus dem Ausland deute sich eine Verbesserung an – wenngleich von niedrigem Niveau aus.

Auch der private Konsum, der zu Jahresbeginn noch als Konjunkturstütze ausfiel, könnte demnach im laufenden Quartal etwas zulegen. Verbraucher hätten sich zwar zum Quartalsbeginn mit zusätzlichen Ausgaben noch zurückgehalten. Vor allem dank kräftig steigender Löhne verbesserten sich die Ausgabenspielräume aber spürbar, so die Experten.

Gestiegene Zinsen dämpfen den Angaben zufolge allerdings weiterhin Investitionen. Dies belaste vor allem den Wohnungsbau. „In der Baubranche ging die Produktion im April wieder deutlich zurück.“ Für das Gesamtjahr erwartet die Bundesbank in ihrer Prognose von Anfang Juni ein Wachstum der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Mittelfristig rechnen die Volkswirte der Notenbank wieder mit einem stärkeren Plus von 1,1 Prozent (2025) und 1,4 Prozent (2026).

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