München – Mehr als zwei Wochen hat die Polizei intensiv gefahndet – nun konnte sie den mutmaßlichen Todesschützen von München-Milbertshofen hinter Gitter bringen. Der Mann, ein 21-jähriger Deutsch-Marokkaner, hatte sich in Weinheim (Baden-Württemberg) versteckt. Ihm wird vorgeworfen, für den Tod eines Münchners (24) verantwortlich zu sein. Wie die Ermittlungen zeigen, hat der Mann seinen Drogendealer niedergestreckt. Zuvor war er von ihm selbst wohl mehrfach mit einem Messer verletzt worden.
Nahe dem Tatort an der Schmalkaldener Straße hat die Mordkommission ein prall gefülltes Drogen-Depot des 24-Jährigen gefunden. Darin: 20 Kilogramm Cannabis und 800 Gramm Crystal Meth im Wert von mindestens 263 000 Euro.
Warum das Drogengeschäft blutig endete, ist noch unklar. Bei der Fahndung nach dem Tatverdächtigen hat die Polizei wertvolle Hinweise aus der Bevölkerung bekommen. Etwa dazu, dass der 21-Jährige sein Fluchtauto in Pasing geparkt hat. Der Mann war bis Anfang Mai in Hessen gemeldet. Gegen ihn wird wegen Totschlags ermittelt: Darauf stehen bis zu 15 Jahre Haft.