Ringen um die Jugendspiele

von Redaktion

Reform auf der Kippe: Künftig wohl wieder mehr Wettkampf

München – Offenbar steht die junge Reform der Bundesjugendspiele noch immer auf wackeligen Beinen. Im aktuell laufenden Schuljahr werden Dritt- und Viertklässler in dem Leichtathletikwettbewerb erstmals nicht mehr für Einzelleistungen bewertet, sondern im Team. Die Reform sollte den Konkurrenz- und Wettkampfgedanken hinter den Spielen aufweichen.

Seit Kurzem ist allerdings bekannt, dass die Kultusminister der Länder bereits wieder über das Aus der Reform diskutieren. Am Donnerstag fand ein Treffen zwischen der Sportkommission der Kultusministerkonferenz und Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt statt. Hessens Kultusminister Armin Schwarz (CDU) sagte: „Das Rad muss jetzt ganz schnell wieder zurückgedreht werden. Es geht in die völlig falsche Richtung, wenn wir unseren Kindern vermitteln, dass Leistung nichts mit dem Leben zu tun hat.“ Die Vertreter der Landessportverbände sehen das ähnlich. Der Bayerische Lehrerverband aber hält an der Reform fest. „Sport ist mehr als eine Urkunde“, kritisiert Präsidentin Simone Fleischmann die neue Debatte.

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