London – Nach dem Erdrutschsieg der Labour-Partei bei den britischen Unterhauswahlen ist deren Vorsitzender Keir Starmer zum neuen Premierminister Großbritanniens ernannt worden. „Die Arbeit der Veränderung beginnt sofort“, sagte Starmer bei seiner ersten Rede als neuer Regierungschef vor seinem Amtssitz in der Londoner 10 Downing Street. Die konservativen Tories des bisherigen Premiers Rishi Sunak erlitten nach 14 Regierungsjahren bei der Wahl eine Niederlage historischen Ausmaßes.
Der neue Premier kündigte an, seine Regierung werde „Großbritannien wieder aufbauen“, indem sie „in jeder Gemeinde Wohlstand schaffen“ werde. Kurz zuvor hatte König Charles III. den 61-jährigen Starmer zum neuen Premierminister ernannt und ihn mit der Regierungsbildung beauftragt. Innenministerin wird Yvette Cooper (55). Sie kündigte an, den Ruanda-Deal in der Flüchtlingspolitik wieder zu beenden. David Lammy (51) ist Außenminister.
Labour gewann bei der Wahl nach Auszählung fast aller Stimmen 411 Sitze und damit deutlich mehr als die für die absolute Mehrheit im Unterhaus benötigten 326 Sitze.