Washington – Der versuchte Mordanschlag auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump hat weltweit Entsetzen über die politische Gewalt und Sorge um die Demokratie in den USA ausgelöst. Der 78-Jährige überlebte am Samstag nur um Haaresbreite ein Attentat im US-Bundesstaat Pennsylvania, bei dem mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert wurden. Trump dankte am Sonntag „allein Gott“ für seine Rettung und rief seine Anhänger zur Geschlossenheit auf.
Der Secret Service teilte mit, der 20 Jahre alte Angreifer habe mehrere Schüsse „von einer erhöhten Position“ außerhalb des Versammlungsortes abgefeuert. Der Schütze sei daraufhin „neutralisiert“ worden. In einem Video ist ein mit einem Gewehr bewaffneter Mann zu sehen, der auf einem Dach auf dem Bauch liegt.
Der 20-jährige Thomas Matthew Crooks soll als Wähler der Republikaner registriert und mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 bewaffnet gewesen sein. Medienberichten zufolge wurde in seinem Auto Sprengstoff gefunden. Außer ihm wurde nach Angaben der Polizei auch ein Zuschauer getötet, zwei weitere wurden schwer verletzt. Während Trump mit Blut im Gesicht von der Bühne zu seinem Wagen eskortiert wurde, reckte er unter lauten „USA“-Rufen seiner Anhänger immer wieder kämpferisch die Faust in die Höhe. Die Versammlung in Butler war Trumps letzte Wahlkampfveranstaltung vor dem heute beginnenden Parteitag der Republikaner, bei dem Trump offiziell nominiert werden soll.
Aus Europa kam viel Solidarität mit dem ehemaligen Präsidenten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nannte den Angriff „verabscheuungswürdig“. Solche Gewalttaten bedrohten die Demokratie. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigte sich „zutiefst schockiert“. US-Präsident Joe Biden telefonierte mit Trump.