Trump und Biden rüsten ab

von Redaktion

Wahlkämpfer mahnen nach Attentat zu Einheit – Verfahren eingestellt

Washington – Nach dem Attentat auf Präsidentschaftsbewerber Donald Trump mahnen sowohl der Republikaner als auch der demokratische Amtsinhaber Joe Biden zur Einheit und werben für einen gemäßigteren Ton im Wahlkampf. Die politische Debatte im Land sei sehr hitzig, sagte Biden. „Es ist Zeit, sie abzukühlen“, mahnte er. „Wir alle haben die Verantwortung, das zu tun.“ Gewalt sei nie eine Lösung. „Wir lösen unsere Meinungsverschiedenheiten an der Wahlurne. So machen wir es – an der Wahlurne, nicht mit Kugeln“, sagte Biden nach dem Attentat, bei dem Trump am Samstag verletzt worden war.

Trump warb zu Beginn des Parteitags der Republikaner für eine Überwindung der politischen Spaltung im Land. Er habe seine ursprünglich geplante angriffslustige Rede verworfen, sagte der 78-Jährige. „Ich will versuchen, das Land zu einen“, erklärte Trump. Zu Beginn des Parteitags kündigte Trump an, mit Senator J.D. Vance als Vize ins Rennen zu ziehen. Wie erwartet nominierte der Parteitag Trump als Kandidaten.

Politikwissenschaftler Stephan Bierling sagte unserer Zeitung, die USA befänden sich „in der parteipolitisch polarisiertesten Phase der amerikanischen Geschichte“. Er glaubt, „der Keil“ werde „nun wohl eher noch tiefer in die amerikanische Öffentlichkeit getrieben, als dass es einen versöhnenden Effekt geben würde“.

Unterdessen hat die zuständige Richterin das Strafverfahren gegen Trump in der Affäre um die Mitnahme geheimer Regierungsdokumente eingestellt. Sie begründete die Entscheidung mit Zweifeln an der rechtmäßigen Ernennung des Sonderermittlers in dem Fall.

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