München – Soziale Transferleistungen haben einer Untersuchung der Arbeitsmärkte in den EU-Staaten zufolge kaum Einfluss auf die Beschäftigungsquote von Geflüchteten aus der Ukraine. Bedeutend seien hingegen Faktoren wie soziale Netzwerke von Ukrainern in den jeweiligen Ländern, das allgemeine Niveau englischer Sprachkenntnisse der örtlichen Bevölkerung und die Kinderbetreuungsinfrastruktur, geht aus der Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Die IAB-Forscher haben die Beschäftigungsquoten ukrainischer Geflüchteter in den verschiedenen EU-Ländern untersucht. Am höchsten sind die Quoten demnach in Litauen (57 Prozent), Dänemark (53 Prozent) und Polen (48 Prozent). In Deutschland liegt die Quote mit 27 Prozent im europäischen Mittelfeld. Die Gründe dafür sind demnach vielfältig, die Betrachtung der in der deutschen Debatte häufig angeführten Höhe sozialer Transferleistungen ergebe jedoch nur „einen kleinen und statistisch nicht signifikanten Zusammenhang“. Wichtig sei hingegen, wie gut die Geflüchteten sozial vernetzt sind: „Länder mit einem höheren Anteil ukrainischer Staatsangehöriger an der Bevölkerung – auch bereits vor dem Krieg – weisen höhere Beschäftigungsquoten aus“, so die Forscher.