München – Die bayerische Staatsregierung ist bereit, dem schwer angeschlagenen Agrarkonzern Baywa mit Staatsgeldern zu helfen – eine Bedingung könnte aber sein, dass sich das Unternehmen von Baywa-Chef Marcus Pöllinger trennt. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf Aufsichtsrats- und Regierungskreise. Demnach habe sich Ministerpräsident Markus Söder kürzlich mit Aufsichtsratschef Gregor Scheller getroffen, um über mögliche Hilfen zu sprechen.
Dabei habe Söder moniert, dass die Liquiditätsschwierigkeiten des Agrarkonzerns schon länger absehbar gewesen seien. Pöllinger habe aber erst reagiert, als die Notlage bereits akut war. Söder sei bereit, der Baywa zu helfen – aber nicht der aktuellen Führungsriege, berichtet das Magazin.
Die Baywa drückt 5,6 Milliarden Euro Schulden, weshalb sie ein Sanierungsgutachten bei der Unternehmensberatung Roland Berger in Auftrag geben musste, wie kürzlich bekannt wurde. Die Staatsregierung will nun prüfen, welche Form der Hilfe möglich ist, ohne gegen EU-Recht zu verstoßen, das Staatshilfen nur unter bestimmten Bedingungen zulässt. kab