18 Prozent mehr für Sozialhilfe

von Redaktion

Ausgaben steigen vor allem bei der Pflege stark an

Wiesbaden – Gestiegene Aufwendungen für die Pflege lassen die Ausgaben für Sozialleistungen explodieren. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden stieg der Gesamtbetrag für Sozialhilfe im Jahr 2023 um 18 Prozent auf 17,6 Milliarden Euro.

Ausgaben für die Hilfe zur Pflege stiegen dem Bundesamt zufolge am stärksten, nämlich um 27,4 Prozent auf knapp 4,5 Milliarden Euro. Die Statistiker erläuterten, im Jahr 2022 seien die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege als Folge der Pflegereform stark gesunken. Damit hätten die Sozialhilfeausgaben in jenem Jahr insgesamt niedriger gelegen.

Die Angaben des Statistischen Bundesamts umfassen Leistungen der Sozialhilfe nach SGB XII und Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX. Das politisch aktuell umstrittene Bürgergeld ist darin nicht enthalten. Das Bürgergeld heißt offiziell Grundsicherung für Arbeitsuchende nach SGB II. Den größten Anteil der Sozialhilfeausgaben machten mit 57,2 Prozent die Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus. Diese Leistungen hätten sich 2023 auf 10,1 Milliarden Euro summiert.

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