München – Angesichts hoher Kostensteigerungen im Gesundheitswesen gibt es weitere Warnungen vor massiven Beitragssteigerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung. „Bereits für 2025 rechnen wir mit einem Zusatzbeitragssatz von mindestens 2,2 Prozent“, erklärte der BKK-Dachverband. „Nach 2025 wird der Zusatzbeitragssatz regelrecht explodieren, wenn nicht gegengesteuert wird“, hieß es.
Derzeit liegt der allgemeine Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung bei 14,6 Prozent. Hinzu kommt der von der Kasse abhängige Zusatzbeitrag, den das Bundesgesundheitsministerium für dieses Jahr mit durchschnittlich 1,7 Prozent angesetzt hat. Finanziert werden beide Bestandteile jeweils zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Der Schätzerkreis – bestehend aus Experten des Gesundheitsministeriums, des Bundesamts für Soziale Sicherung und des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung – schätzt immer im Oktober die Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung. „Die Schnelligkeit, mit der Prognosen über den Haufen geworfen werden müssen, und die aktuelle massive Spreizung der Zusatzbeitragssätze zeigen die entfesselte Ausgabendynamik in der GKV“, erklärte BKK-Vorständin Anne-Kathrin Klemm.