München – Steigende Baupreise und höhere Kreditzinsen lassen den Wohnungsbau in Bayern weiter stark schrumpfen. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, sank die Zahl der Genehmigungen beim Wohnungsbau im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf 25 220. Besonders stark ist der Rückgang in den größeren Städten: Hier sanken die Baugenehmigungen im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent, in den Landkreisen um 11 Prozent. Einen leichten Anstieg gab es dagegen beim Zubau von Wohnungen in bereits bestehenden Wohnhäusern: Dafür erteilten die Ämter 2,5 Prozent mehr Genehmigungen.
Der Druck auf die ohnehin angespannten Mietwohnungsmärkte steige spürbar, teilte der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen mit. „Für viele Unternehmen ist der Wohnungsbau zu vertretbaren Mieten nicht mehr möglich. Die Wohnungsgenossenschaften haben bereits die Notbremse gezogen“, sagte Verbandsdirektor Hans Maier. „Die 356 im Verband organisierten Genossenschaften werden 2024 noch rund 500 Wohnungen fertigstellen.“
Derweil verlängert die Staatsregierung die Antragsfrist für das sogenannte Bayern-Darlehen für Häuslebauer bis Ende August. Wegen des großen Erfolges nehme man noch einmal zusätzlich 30 Millionen Euro in die Hand, sagte Bauminister Christian Bernreiter (CSU) in München.
Das Bayern-Darlehen können alle Haushalte erhalten, die in Bayern ein Familienheim zur Selbstnutzung durch Neubau, Änderung oder Erweiterung schaffen oder erwerben und die die Einkommensgrenzen der sozialen Wohnraumförderung einhalten.