Streit um Faesers Messer-Plan

von Redaktion

Bund will Verbote – Herrmann: Das ist nur Symbolpolitik

München – Aus Bayern kommt scharfe Kritik an der geplanten Waffenrechtsverschärfung durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Die Zunahme an Messerdelikten in den letzten Jahren ist besorgniserregend. Die geplanten Verschärfungen von Frau Faeser halte ich aber für Symbolpolitik“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) unserer Zeitung. Er warnte vor „Scheinsicherheit“.

Herrmann warnte, weitere Verbote würden kaum das Problem der Messerkriminalität lösen. „Das furchtbare Messerattentat in Mannheim wurde beispielsweise mit einem Messer verübt, dessen Mitführung schon nach geltendem Recht verboten war und ist.“ Er zweifelt auch am Argument der Abschreckung durch Strafandrohung. „Denn einem potenziellen Attentäter dürfte egal sein, ob er neben dem mit bis zu lebenslanger Haftstrafe belegtem Kapitalverbrechen noch eine weitere Straftat begeht.“

Auch von Bayerns Gebirgsschützen, die Messer bis zwölf Zentimeter als Teil ihrer Montur tragen, kommt Kritik. cd/cm

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