Neue Welle an Schockanrufen

von Redaktion

Rosenheimer (79) übergibt mit Goldbarren gesamte Altersvorsorge

Rosenheim – Ein 79-jähriger Mann aus Rosenheim ist am vergangenen Freitag Opfer eines Schockanrufs geworden. Er übergab Goldbarren an eine bislang unbekannte Abholerin. Dass er einer betrügerischen Masche aufgesessen war, bemerkte der Geschädigte erst im Nachhinein. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen und warnt neuerlich vor den hinterlistigen Anrufen, denn dieser spektakuläre Fall war in jüngster Zeit nur einer von vielen Betrugsversuchen – häufig durch sogenannte „falsche Polizeibeamte“.

Im Fall des 79-Jährigen aus dem Ortsteil Happing erbeuteten die Betrüger die gesamte Altersvorsorge des Rentners. Der Trick der Täter ist nicht neu: Eine unbekannte Anruferin, die sich als Tochter des Seniors ausgab, verwickelte den Mann am Telefon in ein Gespräch und erzählte ihm in Tränen aufgelöst, dass sie einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution für ihre Freilassung bezahlen müsse. Dabei fingierte sie ihre Festnahme durch Polizei und Staatsanwaltschaft.

Im Laufe des Nachmittags übergab der 79-Jährige an seiner Wohnanschrift in Rosenheim schließlich Goldbarren in Höhe eines mittleren fünfstelligen Euro-Betrags an die Betrüger. Eine Abholerin konnte die Wertgegenstände an sich nehmen und unerkannt verschwinden.

Die für organisierte Betrugsdelikte zuständige Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd hat die Ermittlungen in diesem Fall übernommen. Zur Klärung des Sachverhalts bittet die Kriminalpolizei die Bevölkerung um Hinweise unter der Telefonnummer 0 80 31 / 20 00 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.

Die Abholerin ist etwa 25 Jahre alt, circa 175 Zentimeter groß, hat eine schlanke Statur, dunkle Haare, trägt keine Brille und sprach keinen auffälligen Akzent.

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