Straubing – Schon wieder sind Straftäter in Bayern entkommen; diesmal gleich vier aus einer geschlossenen Klinik in Niederbayern. Die Flüchtigen – Männer zwischen 27 und 31 Jahren – gelten laut Polizei als gefährlich. Sie hatten zuvor einen Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses attackiert und wohl als Geisel genommen.
Die fachlich zuständige Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) wurde von Teilen der Opposition kritisiert. Sie kündigte an, es komme „alles auf den Prüfstand. Die Vorfälle haben Konsequenzen! Ich kann die Sorgen und die Unsicherheit der Bürger absolut nachvollziehen.“ Vom Maßregelvollzug dürfe keine Gefahr für die Bevölkerung und die Mitarbeitenden in den forensischen Kliniken ausgehen. Konkret will Scharf die Sicherheitskonzepte in den Einrichtungen bayernweit verschärfen. „Geisellage-Szenarien und Schulungen für die Mitarbeitenden müssen wir weiterentwickeln. Solche Ausbrüche dürfen nicht wieder passieren.“
Vor wenigen Tagen hatte die Flucht eines schlecht überwachten somalischen Messerstechers in Niederbayern bundesweit für Schlagzeilen gesorgt.