Ruhpolding – Eine als vermisst gemeldete Wanderin (53) konnte von Einsatzkräften im Rahmen einer Suche am Gröhrkopf in den Chiemgauer Alpen am frühen Freitagmorgen nur mehr tot gefunden werden. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft ermittelt ein Polizeibergführer der Bayerischen Grenzpolizei in dem Fall.
Am vergangenen Donnerstag ging gegen 21 Uhr bei der Integrierten Leitstelle (ILS) des Rettungsdienstes in Traunstein die Mitteilung über eine vermisste Wanderin im Bereich Urschlau ein. Angehörige hatten den Notruf abgesetzt, nachdem die 53-Jährige aus Freilassing nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen und der Pkw am Wanderparkplatz aufgefunden worden war.
Noch in der Nacht wurde der vermutete Bereich intensiv von 44 Kräften der Bergwachten Ruhpolding, Inzell, Traunstein, Grassau und Wasserburg, zwei Polizeibergführer der Bayerischen Grenzpolizei, einer Wärmebilddrohne der Bergwacht und dem Polizeihubschrauber Edelweiß 4 abgesucht. Dabei konnte im weiteren Verlauf der Suchbereich auf den Umkreis des Gröhrkopfes eingegrenzt werden.
Gegen 1.10 Uhr wurde die Vermisste, in einer Steilrinne aufgefunden. Sie dürfte im Abstieg ausgerutscht, im weiteren Verlauf über steiles felsdurchsetztes Grasgelände und 60 Meter weit abgestürzt und infolge des Sturzgeschehens unmittelbar verstorben sein, so die Polizei.
In gemeinsamer Arbeit konnten Kräfte der Bergwacht und Polizei die Verstorbene an der Einsatzstelle für eine Bergung bei Tageslicht im Bergesack sichern. Der Einsatz wurde gegen 3 Uhr unterbrochen.
Die Leichenbergung erfolgte dann am gestrigen Freitagmorgen durch zwei Polizeibergführer der Grenzpolizeiinspektionen Piding und Kiefersfelden mit dem Polizeihubschrauber.